„Den Film sie sollen lassen stahn“ – so hätte Dr. Martin Luther vielleicht gesagt. 1927 als „Luther-Filmdenkmal“ gedreht kam Hans Kysers „Luther – ein Film der deutschen Reformation“ Anfang 1928 ins Kino und entfachte leidenschaftliche Debatten mit den Katholiken und einen langen Streit mit der Zensur. Ohne nennenswerte Änderungen kam der Film schließlich nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern ins Kino – umstritten überall.
Das Bundesarchiv-Filmarchiv präsentiert rechtzeitig zum Luther-Jahr 2017 die neue Rekonstruktion dieses Großfilms. Für die rekonstruierte Fassung mußte auf Material aus mehreren zeitgenössischen Kopien zurückgegriffen werden. Nach langer Vorarbeit ist der Film nun in einer Fassung verfügbar, die sich sehen lassen kann.
Die neue Begleitmusik zum Film schreibt Florian C. Reithner, der als Organist und Komponist mehrerer Messen auf reiche kirchenmusikalische Kenntnisse zurückgreifen kann. Die neue Partitur für Symphonieorchester ist bereits im Entstehen. Ein großer Kinoabend erwartet Sie!