Die letzte Reise eines umstrittenen Regisseurs. Vor 80 Jahren, in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges und just am Geburtstag Adolf Hitlers, stürzte eine Passagiermaschine infolge Beschuß über Glienig (Brandenburg) ab. Der prominenteste Passagier: Hans Steinhoff, der in der Nachkriegszeit posthum zum NS-Paraderegisseur hochstilisiert werden sollte. Sein Andenken wird hauptsächlich mit „Hitlerjunge Quex“ (1933) und anderen NS-Tendenzfilmen verbunden. Sein Schaffen als versierter Regisseur von Unterhaltungsfilmen blieb jahrzehntelang unbeachtet.
Das 2014 erschienene Buch „Filmen für Hitler“ von Horst Claus beleuchtet alle Schaffensepochen Steinhoffs. Billy Wilder hielt Steinhoff für einen „Mann ohne jedes Talent“, aber einige seiner Filme beweisen das Gegenteil und zeigen uns Steinhoff als eine schillernde Persönlichkeit und als routinierten Filmschaffenden. Mit der Literaturverfilmung „Angst“ ist ein Andenken an sein unpolitisches Schaffen bewahrt.